DIY Fotohintergrund für Hochzeiten | Außergewöhnliche Kleingruppenbilder
Storytelling & Momentaufnahmen. Das ist das, was für mich Hochzeitsfotografie ausmacht. Dafür schlägt mein Herz. Jetzt gehören (Klein-)Gruppenbilder der Gäste aber nun mal zu einer Hochzeit dazu, ganz klar. Auch ich finde es toll sich später daran erinnern zu können, wer alles dabei war um das Leben und die Liebe zu feiern, keine Frage. Für mich als Hochzeitsfotografin kam also schnell der Gedanke: Wie kann ich es schaffen die eher gestellteren Gruppenbilder doch so zu gestalten, dass sie mir erstens Spaß machen und zweitens schön werden, ganz unabhängig von einer Location.
Sobald ich eine Idee habe, Inspiration suche oder gezielt etwas suche ist mein erster Schritt das Öffnen von Pinterest. Ich sage immer: Ohne Pinterest wäre mein Leben nur halb so schön. Auf Pinterest habe ich also viele Bilder gesehen von Fotohintergründen. Tolle Sachen und Ideen die es da zu sehen gibt. Mir hat vieles gefallen, vieles aber auch nicht. Ganz unabhängig vom Gefallen habe ich aber bei allem was ich mache den Anspruch, etwas eigenes zu kreieren. Ich möchte etwas machen, was es so in der Art noch nicht gibt. Einfach etwas 1:1 nachbauen, das ist nicht meins. Also hab’ ich nach den ganzen Inspirationen die Augen zugemacht und mir “meinen” Hintergrund vorgestellt. Und tatsächlich ist das Engergebnis genau so geworden. Obwohl, stimmt gar nicht, es ist noch schöner geworden als ich es mir vorgestellt habe. Und das habe ich meinem Papa zu verdanken. Er ist ein Denker & Macher at it’s best. Er ist ein Künstler & Designer, in allen Bereichen des Lebens. Immer wenn ich eine Idee habe gehe ich zu ihm, erzähle ihm davon, versuche es irgendwie zu beschreiben oder aufzukritzeln. Meistens ist es so: Ich habe Ideen und Vorstellungen und designe im Kopf und mein Papa setzt es in die Realität um. Dabei kann ich oft viel mithelfen (so wie bei diesem Projekt), manchmal aber auch weniger. Dann muss ich mich gedulden und ihm vertrauen (was ich eh immer tue) und ihn einfach machen lassen. Er haut mich jedes Mal auf’s Neue vom Hocker.
Die Materialien & die Konstruktion
Nun gings also an’s Planen und Materialien zusammen suchen. Das “Herzstück” des Gestells, das Holzbrett, war die erste “Anschaffung” - aus dem Schuppen meiner Oma stibitzt. Es ist alt, es ist echt, es ist schöner als jedes andere Brett das ich hätte kaufen können. Die restlichen Bestandteile hab ich einzeln bestellt bzw. gekauft. Die Glühbirnen, die Lampenfassungen, die mit Stoff umzogenen Kabel, die Vorhänge und die Kunstzweige. Mein Papa, Alleskönner & Werkzeugbauer, hat das Gestell mit passenden Gewichten und einer aufsetzbaren Querstange gebaut, an der dann alles über Haken und Einhängemechanismen befestigt wird - das Holzbrett ist also sozusagen Hingucker, Abblendung für das ganze Kabelgewurschtel und Befestigung für Alles gleichzeitig. Alles so einfach wie möglich (ich muss es ja alleine auf einer Hochzeit aufbauen können) und aus wenig aufwendigen Materialien. Die Kreise für die Blumenringe hat er aus Edelstahl gebogen (mit einem “Haken” um den Kreis direkt am Kabel zu befestigen), aber es gibt mit Sicherheit auch andere Möglichkeiten bzw. man kann so etwas bestimmt auch irgendwo bestellen.
Meine Idee eines solchen Hintergrundes kam im Hinterkopf für alle zukünftigen Hochzeiten die ich fotografisch begleiten werde. Zur Umsetzung und vor allem zum ersten Einsatz kam es aber auf der Hochzeit meiner Schwester. Und das ist und bleibt eine tolle Erinnerung. Sie wusste nichts davon. Genau so wenig wie von allen anderen Sachen, die ich als Trauzeugin, Schwester, Fotografin, Sängerin und sozusagen Weddingplannerin vorbereitet hatte. ;) Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Der Hintergrund lässt übrigens durchaus auch vielseitig gestaltete Bilder zu, so wie hier mit unserer Band, mit der wir abends Musik auf der Party gemacht haben… Typisch verrückte Musiker eben.
Auch zu den Abendstunden kommen die warmen Lichter schön zur Geltung.
